Auszeichnung Engel der Kulturen
Im Rahmen einer Feierstunde überreichte das Künstlerpaar Carmen Dietrich und Gregor Merten dem Nikolaus-Ehlen-Gymnasium das Zertifikat der 2016 gegründeten „Engel-der-Kulturen-Stiftung“ und ein Stahlobjekt Engel der Kulturen. Die Stiftung würdigt mit dieser Auszeichnung das Engagement von Bildungseinrichtungen, mittels des Symbols „Engel der Kulturen“ fächer- und jahrgangsübergreifend den Themenkreis Multikulturelles, multireligiöses Zusammenleben in gegenseitiger Toleranz, Achtung und Bereicherung nachhaltig, intensiv und ergebnisorientiert zu erarbeiten und auch zukünftig junge Menschen durch themenbezogene Projektarbeit zu ermutigen, sich für das Gelingen unserer kulturell vielfältigen Gesellschaft einzusetzen.
Im Rahmen der „Interkulturellen Wochen“ war von Mitte Februar bis Mitte März die Mitmachausstellung „Wer glaubt was?“ zu den fünf Weltreligionen, die vom Erzbistum Köln konzipiert wurde, in der Aula des NEG zu Gast. Am Anfang stand dabei die Idee des Schulseelsorgeteams am NEG, nach den lange anhaltenden und immer noch nicht gänzlich überwundenen Einschränkungen des Schullebens durch die Pandemie den Unterricht dadurch zu öffnen und zu bereichern, dass eine Ausstellung für alle in die Schule kommt. Die teilweise recht niederschwellige und spielerische Annäherung an das Thema Religion öffnet gerade in Zeiten, in denen wir durch einen weltweit grassierenden Virus und zuletzt auch durch Krieg in Europa in für uns nie erwarteter Weise mit unserer menschlichen Endlichkeit und Hilflosigkeit konfrontiert sind, Herz und Sinn für eine Dimension, die unsere menschliche Begrenztheit übersteigt und Hoffnung schenken kann.
Alle Schülerinnen und Schüler besuchten im Rahmen des Religions- oder Philosophieunterrichts oder im Klassenverband die Ausstellung, die um eine kreative Station zum „Engel der Kulturen“ erweitert wurde. Dieses 2008 ins Leben gerufene Kunstprojekt von C. Dietrich und G. Merten visualisiert auf wunderbare und intuitiv verständliche Weise, wie durch ein Miteinander verschiedener Religionen in gegenseitigem Respekt und Dialog auf Augenhöhe – schließlich sind die Symbole für die drei monotheistischen Weltreligionen in Kreisform angeordnet – eine durch Vielfalt und Unterschiedlichkeit, aber auch Toleranz geprägte Verbindung entsteht, die zum Segen wird: das zeigt der Engel in der Mitte! An der entsprechenden Ausstellungsstation konnte das Symbol mit Hilfe von Holzschablonen auf Papier übertragen und dann ganz persönlich von den Schülerinnen und Schülern gestaltet werden. Beim Besuch der Ausstellung sowie beim Gespräch über den „Engel der Kulturen“ und seine Bedeutung haben alle Schülerinnen und Schüler des NEG einen Impuls erhalten, Verschiedenheit und unterschiedliche Überzeugungen – seien sie nun religiös, kulturell oder ganz anderer Art, wie es täglich im Schulalltag vorkommt – neugierig und respektvoll miteinander auszutauschen und daraus positive Impulse für eine bunte und vielfältige Schulgemeinschaft, aber darüber hinaus auch ein verantwortungsvolles und friedliches Miteinander in der Gesellschaft zu gewinnen.
Das Symbol des Engels der Kulturen wird zukünftig deutlich sichtbar im Schulgebäude angebracht und zu immer wiederkehrender inner- und außerunterrichtlicher Auseinandersetzung in verschiedenen Aktionen und Projekten einladen.