Seit dem Schuljahr 2017/18 wird am Nikolaus-Ehlen-Gymnasium nach der Daltonpädagogik unterrichtet. Dies ist ein Unterrichtsmodell, das vor allem in Holland schon lange praktiziert und jetzt auch in deutschen Schulen gelebt wird.
An Daltonschulen wird in zwei Dritteln der Unterrichtszeit nach dem festen Stundenplan in Klassen und Kursen unterrichtet. In einem Drittel der Zeit ist jedoch Flexibilität vorgesehen.
Am Nikolaus-Ehlen-Gymnasium bedeutet dies, dass die Schülerinnen und Schüler jeweils in der 3. und 6. Stunde eine gewisse Auswahl treffen können. Lernpläne informieren sie darüber, welche Aufgaben in den einzelnen Fächern im Laufe der Woche zu bearbeiten sind. An welchem Tag, in welcher Stunde oder bei welcher Lehrerin oder welchem Lehrer die Schülerinnen und Schüler ihrer Verpflichtung nachkommen, ist ihnen freigestellt.
Die Vorteile dieses Modells liegen darin, dass die Schülerinnen und Schüler durch die Mischung aus Freiheit und Verbindlichkeit lernen, sich ihre Zeit einzuteilen und eigenständig ihren Lernprozess zu planen und zunehmend zu verantworten. Welche Aufgaben erledige ich wann? Welches Material brauche ich? Brauche ich fachliche Unterstützung oder kann ich die Aufgabe allein bearbeiten? Das sind Überlegungen, die unsere Schülerinnen und Schüler im Laufe der Zeit so verinnerlichen, dass sie in zwei Unterrichtsstunden am Vormittag nach ihren individuellen Fähigkeiten und in ihrem eigenen Lerntempo arbeiten können.
Diese Struktur des Unterrichts garantiert individuelle Förderung. Schülerinnen und Schüler können Zusatzangebote wie den Erwerb von Sprachzertifikaten, kleinere Forschungsprojekte oder kreative Aufgaben wahrnehmen, die über die allgemeinen Anforderungen hinausgehen. Gleichzeitig bietet dieses Konzept den Schülerinnen und Schülern aber auch den Freiraum, sich in dieser Zeit gezielt Unterstützung bei den Fachlehrern zu suchen. Denn diese fungieren während der Daltonstunden als Lernberater.