Besuch vom Hospiz Velbert
Im Rahmen des Religions- und Philosophieunterrichts besuchten Frau Birte Puls und Frau Andrea Schyklenk zwei 9. und eine 10. Klasse und berichteten aus erster Hand über ihre Arbeit im Hospiz Velbert. Frau Birte Puls arbeitet in der psychosozialen Begleitung im stationären Hospiz und Frau Andrea Schyklenk im ambulanten Hospizdienst Niederberg.
Im katholischen Religionsunterricht der Jahrgangsstufe 9 beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler im Rahmen der Unterrichtsreihe „Abschied nehmen – Umgang mit Trauer und Vorstellungen vom Leben nach dem Tod“ mit verschiedenen Aspekten des Themas, indem sie sich u.a. mit eigenen Assoziationen, Sterbe- und Trauerphasen von Betroffenen sowie dem Umgang mit Trauer vielfältig auseinandersetzten. Der evangelische Religionsunterricht griff das Thema im Rahmen der Unterrichtsreihe „Jesus Christus begegnen – Tod und Auferstehung“ auf. Auch die Schülerinnen und Schüler des Praktischen Philosophiekurses einer 9. Klasse setzten sich im Rahmen der Unterrichtsreihe „Sterben und Tod“ mit verschiedenen Aspekte auseinander.
Die beiden Frauen berichteten den Schülerinnen und Schülern von ihrer Arbeit im Hospiz und vermittelten so ganz praktische Einblicke in die theologische Arbeit. Sie informierten zum Beispiel über die geschichtliche Entwicklung der Hospizarbeit, die Aufgabenfelder ihrer Arbeit sowie über schöne als auch traurige Momente. Insbesondere die Vorstellung des Hospizes als „Haus des Lebens“, in dem gespielt, gelacht und sich erholt wird, zeigte die Bedeutsamkeit und schönen Seiten dieser Arbeit.
Darüber hinaus informierten sich die Schülerinnen und Schüler über fachliche, aber auch persönliche Aspekte der Hospizarbeit und erhielten so aus erster Hand Einblicke in verschiedene Bereiche der Arbeit. Frau Puls und Frau Schyklenk beantworteten offen die Fragen der Schülerinnen und Schüler und zeigten die persönliche Bedeutung einer so besonderen Arbeit wie im Hospiz.
Im Hinblick auf das zweiwöchige Sozial- und Handwerkspraktikum, das die Schülerinnen und Schüler zu Beginn der 10. Klasse absolvieren werden, konnte der Besuch eine beispielhafte soziale Einrichtung zeigen, in der die Jugendlichen erfahren können, was es heißt, praktische Hilfe zu leisten, die Schwächeren, Jüngeren, Älteren und Behinderten den Alltag erleichtert oder sie in ihrer Entwicklung fördert. Im Sinne einer persönlichen Entfaltung in sozialer Verantwortung können die Jugendlichen Berührungsängste abbauen. Sie entwickeln Wertschätzung für die Menschen, die in der Einrichtung betreut werden und für die Menschen, die dort arbeiten.
Der Besuch erfolgte im Rahmen einer Anfrage von Frau Lubosch mit dem Ziel, Schülerinnen und Schüler über die Arbeit mit hilfsbedürftigen Menschen aus erster Hand zu informieren und zu begeistern. Die Enttabuisierung und Normalisierung des Themas Sterben und Tod erweist sich als eine wichtige und notwendige Aufgabe für das Hier und Jetzt. Aus dieser Zusammenarbeit erwuchs der Wunsch, auch zukünftig zu kooperieren.
Die drei Lehrkräfte sowie die Schülerinnen und Schüler des NEG bedankten sich mit einem herzlichen Applaus!